Der Kreditkartenmarkt ist ein zweiseitiger Markt: Die Karteninhaber stehen auf der einen Seite und die Händler auf der anderen. Die beiden Seiten werden von Finanzdienstleistern in einem komplexen System unter festgelegten Regeln an jedem Ort der Welt zusammengeführt.
Für die Ausgestaltung des Kreditkarten-Zahlungssystems gibt es verschiedene Varianten. In der Schweiz überwiegt das Vier-Parteien-System (siehe Grafik), bei dem Issuer (Herausgeber der Kreditkarten) und Acquirer (Kreditkartenakzeptanz-Dienstleister) als unabhängige Unternehmen den Anschluss ihrer Kunden (Karteninhaber und Händler) ans Kreditkartennetzwerk übernehmen. Issuer und Acquirer bedürfen dazu einer Lizenz des jeweiligen Kreditkartennetzwerks (z.B. Mastercard oder Visa).
Daneben gibt es auch Kreditkartensysteme, die als Drei-Parteien-Konstrukt organisiert sind, namentlich American Express und Diners Club. Das Issuing und das Acquiring der Karten erfolgt dabei durch dasselbe Unternehmen. In diesen Systemen gibt es keine Interchange Fee.
